Hat dies auf Performer Transformer Wordformer rebloggt und kommentierte: Literaturplätzchen auf der Murinsel... ich war dabei
„Alles erstrahlt im Licht der Kindheit“: „Diérèse“ über „Le livre jaune“
Ich freue mich sehr über Sabine Dewulfs Besprechung von „Le livre jaune“ („Das gelbe Buch“ in der exzellenten Übersetzung von Laurent Cassagnau, erschienen 2019 bei Éditions LansKine) in der französischen Literaturzeitschrift „Diérèse“!
Wie alle Rezensionen aus Frankreich ist auch diese hier wieder ausgesprochen klug. Ich lerne jedes Mal etwas Neues und Wichtiges über mein eigenes Buch.
Ein Auszug:
„Im Laufe der Seiten werden unsere Sprachgewohnheiten von überaus ernsten kindlichen Behauptungen angeknabbert. Das Reale wurde falsch benannt, stellt der stets in unwahrscheinliche Rechnungen verstrickte Biber fest. Man muss alles noch einmal überdenken, und das ausgehend von dieser kindlichen Sprache, die Wortspiele mag und neben sich nur zwei andere Sprachen duldet: die Sprache der Katze, die zwar auf ein einziges Wort („Mia“) beschränkt ist, aber doch groß genug, um alle Dinge zu bezeichnen, einschließlich der Katze selbst; und die Sprache des Waldläufers, in dessen Mund das Wort „Wildschwein“ eine ähnliche Rolle spielt: der herkömmliche Sinn verschwindet, was bleibt, ist die visuelle und klangliche Hülle, die unendlich wiederholt wird, weil sie die potenziellen Offenbarungen einer Welt umschließt, die wirklicher ist als die unsere.“
Und hier ein etwas längerer Auszug, ein Screenshot von Sabine Dewulfs Facebook-Seite mit unvermeidlichem Suchbalken und Facebook-generierter, selbst an der Poesie kratzender Roboterübersetzung!
Merci un peu, le robot, merci beaucoup, Madame Dewulf!
„Die Kindheit der Welt“: „Europe“ über „Le livre jaune“
Ich freue mich sehr über Julien Nouveaus Besprechung von „Le livre jaune“ (Éditions LansKine 2019: „Das gelbe Buch“, Droschl 2015, exzellent übersetzt von Laurent Cassagnau) in der legendären französischen Literaturzeitschrift „Europe“*!
Dabei glückte Monsieur Nouveau das Kunststück, nicht nur eine positive Rezension fabriziert zu haben, sondern auch eine äußerst lesenswerte Kurzfassung, ein gelbes Buch in nuce – oder als poème en prose.
Ein paar meiner Lieblingszitate daraus:
„Denn wir tauchen hier ein in die Kindheit der Welt (und nicht in die „Welt der Kindheit“ – allzu oft ein Schwindel der Erwachsenen) – jenes Alter also, in dem Wesen und Dinge damit beschäftigt sind, geboren zu werden und sich zu begegnen. Hier besteht die Welt aus nichts anderem als verschiedenen Zaubern – komplexen, frechen, lustigen, beklemmenden, verwirrenden, erschreckenden, elektrisierenden …“
„Erfreulicherweise wissen die Leser Gaston Bachelards, der „von einer glücklichen Rückkehr der Philosophie zu ihren Kinderzeichnungen“ träumte, dass „die Welt intensiv ist, bevor sie komplex wird“. An diesen Eifer, diesen Elan hält sich das so tiefe, richtige und prägnante gelbe Buch.“
Und, falls jemand einmal Zweifel hegen sollte:
„Man sollte auch erwähnen, wie feinsinnig Andreas Unterwegers Humor ist: elegant, hinreißend.“ 😊
Fazit zu „Le livre jaune“:
„Ein wahrer kleiner Schatz, eine Perle, ein Leuchten, ein Aufklaren, gelb, ockerfarben, heiß“ …
Ich bedanke mich sehr herzlich – merci beaucoup, Julien Nouveau!
* Gegründet 1923, die Nummer 1.000 wurde 2012 gefeiert …
Anders gesagt:
manuskripte 2020: „60. Geburtstag!“
Europe 2023: „Hold mon vin rouge …“
„Chimären“ – Lesung im Alten Kino Leibnitz
25.01.2020, 17 Uhr: Ganz Leibnitz ist eine verschneite Idylle …
Ganz Leibnitz? Nein! Im Alten Kino …
… geht die Kunst-Post ab! Nicht nur, dass dort die Bildkompositionen Edgar Tezaks ungebrochen vor sich hin beeindrucken …
… an diesem Nachmittag stellten sich auch noch meine Bücher mit ihrem Autor und seiner Gitarre ein.
Wie angekündigt, interagierte meine Lesung mit den Bildern der Ausstellung. Titel der Veranstaltung: „Chimären“.
Damit waren sowohl die Mischwesen zwischen Tier und Mensch auf Tezaks Bildern als auch Schillers Schimären gemeint: „Was hält euch auf? Schimären! Hirngespinste!“
Mich hielt nichts auf, im Gegenteil, fast chimärenmäßig beflügelt vom hochaufmerksamen Qualitätspublikum las ich aus „Wie im Siebenten“, „Das gelbe Buch“ und „Grungy Nuts“ und spielte die Songs „Hotel Suputnyk“ und „Herbst ohne dich“. Tezaks Mischwesen bekamen somit Gesellschaft von Hasen-, Waschbär-, Biber-, Kuckuck-, Wildschwein-, Satelliten- und gleich mehreren Vogelmenschen sowie 17 verschiedenen Meerjungfrauen.
Vielen Dank für die wahrlich „bildgewaltige“ Kulisse und die interessanten Gespräche über Künstlercafés, New York, Apfelstrudel u.v.a.m., lieber Edgar Tezak (u.l.)!
Vielen Dank für die Einladung, lieber Klaus Dieter Hartl (u.r.)!
Edgar Tezaks Ausstellung „Wir kommen, wir sind, wir gehen“ ist noch bis 9.2. zu sehen. Das weitere Programm:
Unterstützt von: Galerie Marenzi und Leibnitz Kult.
Fotos mit mir darauf hat mein Vater Sepp Unterweger gemacht – danke!
Literarischer Abend in der Apotheke Krems in Voitsberg
Nachtrag zum Termin:
12.12.2019, 19 Uhr, Andreas Unterweger liest das Beste aus seinen Büchern. Apotheke Krems, Grazer Vorstadt 152, 8570 Voitsberg.
Nach Krems kam gleich die Apotheke Krems – und zwar in der Grazer Vorstadt – in Voitsberg!
Die Vorberichterstattung war großartigerweise opulent …
… das spektakuläre Buffet samt Buchtelplatten und eigens kreiertem Drink („Der Apotheker“) startklar …
… nur einer fehlte … Wer? Der, der andauernd fröhlich über die Adresse gewitzelt hatte …
Wer hätte auch ahnen können, dass es sich um eine Art Bermuda-Dreieck handelte?
Und so verirrte ich mich irgendwo zwischen Krems, Graz und Voitsberg dermaßen, dass die Lesung leider mit 20 Minuten Verspätung starten musste …
Ich danke den vielen Gästen, die ausgeharrt haben …
(c) Der Weststeirer
… darunter der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian und die Gastgeberin, Mag. Alexandra Fuchsbichler:
(c) Der Weststeirer
Ich las aus „Das gelbe Buch“ …
(c) Der Weststeirer
… und „Grungy Nuts„. Anschließend gab es Buchteln, Palatschinken-Brötchen und Apotheker-Drinks – so viel Spaß hatte ich in einer Apotheke noch nie!
Herzlichen Dank für die Einladung, liebe Alexandra Fuchsbichler, danke für die Vermittlung, lieber Droschl-Verlag!
(c) Der Weststeirer
„En attendant Nadeau“ über „Le livre jaune“
Ich freue mich sehr über eine neue Rezension zu „Le livre jaune„ (Lanskine 2019), „Das gelbe Buch“ in der Übersetzung von Laurent Cassagnau in der renommierten Online-Zeitschrift „En attendant Nadeau“!
Mit der Dichterin Marie Étienne ist es eine Grande Dame der französischen Poesie, die sich ausgesprochen freundlich zu „Le livre jaune“ äußert:
„Man verschlingt die Seiten, oder schlürft sie ganz langsam, man reißt sich schwer los, so sehr ist dieses Universum verzaubert, aber beschrieben und wiedergegeben ohne jeglichen Schnörkel, mit keinem Wort mehr als jenen, die für den Ablauf der Geschichte benötigt und ihren überraschenden Schluss eben gebraucht werden.
Die Reise ins gelbe Land lohnt sich.“
Und als Textbeispiele gibt es, thematisch konsequent, die Kapitel „Die Pilze“ und „,Die Pilze'“ in französischer Übersetzung.
Hier auf Französisch zu lesen! Hier klicken!
Auch Rezensionen sind im Original immer besser!
(Die Ausnahme „Le livre jaune“ bestätigt die Regel.)
Merci beaucoup, Madame Étienne!
Schlossberghotel: Matinée #2
Nachtrag zum Termin:
17.11.2019, 10:00, Andreas Unterweger liest bei der Matinee #2 im Schlossberghotel, Einführung von Annette Knoch. Bewegte Lesung (durchs Hotel). Kaiser-Franz-Josef-Kai 30, 8010 Graz. Frühstück (ab 7:00) kostenpflichtig, aber nicht verpflichtend. Eintritt frei!
Letzten Sonntag war ich zu einer Veranstaltung des Grazer Schlossberghotels eingeladen, die so angekündigt worden war:
Dem „Gastliteraten“ folgte eine erstaunlich große Anzahl von Frühstücksgästen von der Lobby …
… alle Stockwerke des Hotels nach oben, auf die in den Westhang des Schlossbergs gebauten Terrassen, wo ich, mit Blick auf den Lendplatzer Leuchtturm, „Mein Uhrturm“ las …
(c) Dietmar Reinbacher, Marko Hotels
… und das Kolleritsch-Dramolett „Wie schön wir es haben könnten“.
(c) Dietmar Reinbacher, Marko Hotels
Weiter ging es im Seminarraum des Hotels mit mehreren Kapiteln aus „Das gelbe Buch“ …
(c) Dietmar Reinbacher, Marko Hotels
… und in einem schönen Hotelzimmer mit gelben Wänden, wo das Kapitel „Nicht ganz“ aus „Wie im Siebenten“ folgte:
(c) Dietmar Reinbacher, Marko Hotels
Mein Dank gilt Direktorin Valerie Marko sowie Dietmar Reinbacher und Claudia Wohlgemuth für die freundliche Betreuung – ich habe mich vor, während und nach der Lesung im Hotel sehr wohl gefühlt!
Danke auch an Annette Knoch vom Literaturverlag Droschl für die Vermittlung, Einführung und Begleitung sowie meinem Vater Sepp Unterweger für die zusätzlichen Fotos!
Micropoetica (zu Peter Handke, Olga Tokarczuk u. a.)
Mehr als nur ein Zufall, nämlich zwei Zufälle: In einem Vortrag über das (und mein) Schreiben von kurzen Prosaformen, den ich vor 8 Jahren im Literaturhaus Lettrétage in Berlin-Kreuzberg gehalten habe (erstveröffentlicht in manuskripte 194) tauchen gleich beide Nobelgepriesene von gestern auf.
Wenn ich meinen Aufzeichnungen trauen kann, habe ich von Olga Tokarczuk gelernt, wie ein Roman auch aussehen kann (wichtig etwa für Das gelbe Buch). Und Peter Handke hat mich davor bewahrt, Germanist zu werden.
Für Klick- und Downloadfaule habe ich die Stellen mit Handke und Tokarczuk hier herausfotografiert:
„Le livre jaune“ auf poezibao
Große Freude und Ehre! „Le livre jaune„ (Lanskine 2019) ist jetzt Teil der „Anthologie permanente“ der französischen Literaturplattform poezibao! Der Klappentext und die Kapitel „Ach“, „Die Fische“, „Der Frosch“, „Froschus dorfis“ und „Der Wolkenwal“ sind in der exzellenten Übersetzung von Laurent Cassagnau jetzt hier nachzulesen.
Merci beaucoup, Florence Trocmé*!
* Herausgeberin von poezibao
„Les découvreurs“ über „Le livre jaune“
Erste Rezension zu „Le livre jaune„ (Lanskine 2019), „Das gelbe Buch“ in der Übersetzung von Laurent Cassagnau:
Auf dem Internetportal „Les Découvreurs“ findet der Dichter und Kritiker Georges Guillain sehr schöne Worte über das erste Buch der Reihe Régions froides (hg. v. Paul de Brancion) – und publiziert als Textprobe jenes Kapitel, das auf Deutsch „Im Vorhaus“ und auf Französisch „Sous l´auvent“/“Unter dem Vordach“ heißt.
Neben dem mehr als berechtigten Lob von Laurent Cassagnaus Übersetzung finden sich in dem Kurzessay folgende zwei fast zu erfreuliche Sätze:
„(…) Mit seiner Intelligenz und Sensibilität, Einfachheit und Tiefe, Vorstellungskraft und Realität sind Genauigkeit und Emotion eng verbunden. Eine Evokation von Glück und Kindheit, die nach ihrer poetischen Erzählung niemals albern ist und selbst die philosophischsten Fragen berührt. (…)
Herzlichen Dank! Merci beaucoup!
Vernissage Günther Herman (ORF-Zentrum)
Nachtrag zum Termin:
12.09.2019, 19:30, Andreas Unterweger liest bei der Vernissage von Günther Herman, ORF-Zentrum-Steiermark, Funkhausgalerie, Marburger Str. 20, 8042 Graz.
Als Wundertüte im besten Sinn entpuppte sich meine Lesung anlässlich der Vernissage von Günther Herman im ORF-Zentrum: Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde, wurde aber freudig überrascht: Ein Abend unter neuen Freundinnen und Freunden!
(c) – wie auch alle folgenden Fotos –
ORF Schoettl
Und ein Kunst-Fest auf höchstem Niveau!
Großartige Bilder …
… von Günther Herman …
… harmonierten mit der superprofessionellen Moderation von Gernot Rath …
… dem ebenso unterhaltsamen wie authentischen Bühnengeplauder des Künstlers …
… lustigem Kabarettfolk von Jürgen Rottensteiner und seiner sympathischen Band …
… beeindruckendem „Art-Pop“ von Bender …
… mit Lendplatz-Rocklegende Rebekka Hofer am Mikro …
… und dem ebenso rezeptiven …
… wie zahlreichen Publikum:
Da konnte bei meinem eigenen Auftritt auch nichts schief gehen. Ich las erst aus „Das gelbe Buch“ (darunter die Kapitel „Der Frosch“ und „Froschus dorfis“, die erstaunliche Bezüge zu Gü Hermans Gemälde „The dark king of frogs“ aufweisen) …
… und bei meinem zweiten Auftritt die Gedichte „Kabul“, „Die Maus“, „Die Spinne“ und „Die Schlange“:
Ich danke meinem neuen Freund Gü Herman für die Einladung, Gernot Rath für die hervorragende Betreuung und allen Beteiligten für diesen wunderbaren Abend!
*
„Der Grazer“ vom 6.10.19:
leave a comment